14 Mai 2012
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Invenit et Pinxit. Beiträge Paul Trogers (1698–1762) zur Formulierung Frühaufgeklärter Bildinhalte in der Österreichischen Malerei

Als sich der Südtiroler Künstler Paul Troger um 1730 in der Kulturlandschaft Mitteleuropas zu etablieren versuchte, waren malerische Großaufträge bereits von anderen ausgeführt worden. Die Monumentalmalerei war im Begriff, sich immer stärker aus Bereichen profanen Gestaltens zurückzuziehen und konzentrierte sich zunehmend auf Ausstattungen im kirchlichen Milieu. An diesem Punkt der Entwicklung setzt Andreas Gamerith mit seinen Beobachtungen an.

 


Gerade Paul Trogers Atelier gelang es, die Aufmerksamkeit einer ungewöhnlichen Auftraggeberschaft auf sich zu lenken: Die Äbte der Klöster im Wiener Umland – politisch aktiv in der Residenzstadt, als Bauherren aber an die Peripherie gebunden – begegneten den Veränderungen im Verhältnis von Staat und Kirche mit komplexen ikonologischen Konzepten, teils hartnäckig auf dem katholischen Selbstverständnis im Sinne der Gegenreformation beharrend, teils erstaunlich sensibel die Einflüsse neuer Philosophien amalgamierend. Troger ermöglichte die Umsetzung der frischen Ideen einer sich herausbildenden Aufklärung im Medium der Malerei. In Freiräumen seiner kreativen Gestaltung setzte der Künstler sie sogar selbstständig um – auf diesem „Umweg“ fanden die neuen Gedanken Zugang zu den Privatgemächern der Kaiserin Maria Theresia.

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