IFK_ Junior Fellow Angelika Frühwirth erforscht Narrative einer im transkulturellen Raum angesiedelten Prosa. Am Beispiel iranischer Exilautorinnen folgt sie Spuren literarischen Erinnerns und eruiert Momente der Identitäts(zer)setzung. Wie werden Raum und Zeit jenseits stabiler Bezugskonstanten verhandelt? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang Weiblichkeit?
Heterogen, asymmetrisch und von reger Dynamik durchzogen präsentiert sich die Exilsphäre, innerhalb derer die iranischen Autorinnen schreiben. Der kreative Schaffensprozess übersetzt aus verschiedenen Kulturen Rezipiertes, an unterschiedlichen Orten zu abweichenden Zeiten Geschehenes, „Eigenes“ und „Fremdes“ in eine Stimme der Literatur. Ebendieser Transfervorgang wirft die Frage auf, aufgrund welcher ästhetischer Konzepte sich dabei eine spezielle Wirklichkeit in der Prosa iranischer Exilautorinnen herausbildet und in welchen Erzähl- und Sprachformen sie sich darstellt. „Aktivierungslinien“, die sowohl im Raum als auch in der Zeit verlaufen und Erinnerungen wiederauferstehen lassen, stehen dabei in engem Zusammenhang mit der Konstitution von Identität. Diese Struktur gilt es aus den Werken herauszulesen, um anschließend auf spezifische intertextuelle Bezüge einzugehen. Zur Diskussion stehen die Texte der Autorinnen Sorour Kasmai und Chahdortt Djavann.
Ort: IFK
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