JOIN THE IFK_LIVE ZOOM-MEETING, CLICK HERE (der Meeting Room ist ab 18.00 Uhr geöffnet). Wir freuen uns auf Ihre Online-Teilnahme!
Meeting-ID: 979 8323 3373, Kenncode: 9UKfPP
Kenn-Tel: 858120 , Search for Dial-in by phone
Die Modernisierung der deutschsprachigen Literatur im frühen 18. Jahrhundert verdankt sich zu großen Teilen Johann Jakob Bodmers Übersetzung von John Miltons Epos „Paradise Lost“. Der Vortrag untersucht, wie diese Prosaübersetzung eines englischen Epos über den Sündenfall des Menschen in Prosa eine derartige Wirkung entfalten konnte.
Johann Jakob Bodmer hat fast sein ganzes Leben an verschiedenen (Neu-)Übersetzungen von Paradise Lost gearbeitet. Auf die erste Übersetzung aus dem Jahr 1732 folgen diverse überarbeitete und verbesserte Fassungen sowie eine ausführliche Kommentierung. Immer wieder verändert Bodmer seine eigenen Übertragungen von Miltons extrem schwierigen syntaktischen Parenthesen, Perioden und Partizipialkonstruktionen. Milton wird für Bodmer dabei zur zentralen Gestalt, anhand derer er sein eigenes ästhetisches und poetologisches Programm herausarbeiten wird. Als Provokationen vermeintlich konservativer Positionen wohnt den Übersetzungen daher auch eine kulturpolitisch motivierte, interventionistische Dringlichkeit inne: Sie werden für Bodmer zur Möglichkeit des Widerspruchs, der Polemik und des Ungehorsams.
Wolfgang Hottner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU Berlin. Er promovierte 2017 mit einer Arbeit über die Ästhetik und Poetik des Anorganischen im späten 18. Jahrhundert. Er war Gastwissenschafter in Tokio und Stockholm und habilitiert zur Geschichte und Theorie des Reims in der Moderne. Derzeit ist er IFK_Research Fellow.
Ort: IFK@Zoom
IFK_Live_Useful_Tips_English_Deutsch.pdf (107,1 KiB)
Zurück