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(english version below)
Am Mittwoch wird die Tagung im Jugendstilhörsaal der MedUni Wien (Spitalgasse 23, 1090 Wien) stattfinden. Es wird auch einen Büchertisch mit ausgewählten Büchern der Vortragenden geben! Nach dem Vortrag von Paul Mason wird es um 19:30 Uhr einen EMPFANG geben, zu dem wir Sie sehr herzlich einladen!
Am Freitag laden wir Sie im Anschluss an den Vortrag von Thomas Macho sehr herzlich zu unserer PARTY am ifk (Reichsratsstraße 17, 1010 Wien, ab 20:00 Uhr) ein. Mit einem kleinen Filmprogramm und Musik von Yasmo und der Klangkantine, sowie den DJanes Cherry Sunkist und Durchbruch, möchten wir das 30 jährige Bestehen des ifk mit Ihnen gemeinsam feiern!
DIE TAGUNG FINDET HYBRID STATT.
Für die Teilnahme via Zoom ist eine Anmeldung zum Meeting mit Namen und E-Mailadresse notwendig. Die Zugangsdaten werden unmittelbar im Anschluss per E-Mail zugesendet. Über folgende Links können Sie sich für die einzelnen Tage anmelden:
Mittwoch, 14.06.23 (nur Stream)
Donnerstag, 15.06.23
Freitag, 16.06.23
Bitte beachten Sie, dass das Abendprogramm nicht via Zoom übertragen wird.
Um Anmeldung zur Teilnahme in Präsenz wird gebeten (per Mail an registration@ifk.ac.at).
Die Tagung zum 30-jährigen Jubiläum befragt Geschichte und Gegenwart von Paradigmen von Kulturwissenschaft und sondiert kulturwissenschaftliche Arbeitsweisen innerhalb und außerhalb der Universität.
Als das IFK 1993 seine Arbeit aufnahm, zirkulierten Kulturwissenschaft und Cultural Studies im deutschsprachigen Raum als Erneuerungsprogramme der Geistes- und Sozialwissenschaften. Interdisziplinarität und eine Hinwendung zu gesellschaftspolitischen Fragen – etwa von Erinnerungspolitik, dem medialisierten Charakter von Öffentlichkeit, gender und race – machten kulturwissenschaftliche Ansätze hierfür attraktiv. Das Nachdenken über Kultur und ein dezidiert epistemologischer Zugang ermöglichten die Öffnung und Überarbeitung von disziplinären Selbstverständnissen und zogen Forschende und Studierende an, die sich für das kritische Potenzial von Wissenschaft interessierten. Inzwischen hat sich »kulturwissenschaftlich« sowohl als Bezeichnung von Fakultäten als auch als qualifizierende Zusatzbezeichnung für Lehrgänge und Professuren etabliert. Es gibt Zeitschriften und Fachgesellschaften, aber nur wenige Studiengänge und Institute, die Kulturwissenschaft im Singular betreiben.
Die Tagung zum 30-jährigen Bestehen möchte Bilanz ziehen und über die Zukunft von Kulturwissenschaft/en nachdenken. Welche politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Konjunkturen, wie sie Stuart Hall genannt hat, bilden sich in den großen Schwerpunktthemen der vergangenen Jahre und der Gegenwart ab? Etwa in der Erforschung von Erinnerungskulturen und Gedächtnispolitik; im shift von Gender, Ethnizität und Klasse als kultureller Konstruktion zu identity politics; in der Verschiebung von der Trias Technik–Medien–Körper zu Fragen nach Ökologien – Infrastrukturen – Affekten? Welche Rolle spielten und spielen ökonomische Theorien, und auf welche Art und Weise wurden und werden Kolonialität und planetarische Vernetzung – im Umgang auch mit nichtmenschlichen Lebenswelten – verhandelt?
Ein Fokus der Tagung werden neben der Durchmusterung von Paradigmen und Leitbegriffen die Modi des kulturwissenschaftlichen Arbeitens sein. Denn kulturwissenschaftlich gearbeitet wird nicht nur an Universitäten, sondern auch in Redaktionen, in therapeutischen Settings, in Theatern, in Ausstellungshäusern und im Film. Besonders interessieren wir uns für die große Bandbreite an Literaturen, die nicht nur kulturwissenschaftliche Themen behandeln, sondern auch methodische Impulse geben, indem beispielsweise Vielstimmigkeit literarisch durchgeführt wird. Das theoretisch vielfach behandelte Thema der Verwicklung zwischen individuellem Lebensvollzug und gesellschaftlichen Kräften fand einen literarischen Ort in der Autoethnografie, umgekehrt wurden spekulative Ansätze aus der (Science-Fiction-)Literatur in die Kulturwissenschaft/en importiert.
Wie kulturwissenschaftliches Arbeiten 2043 im Detail aussehen wird, können wir nicht wissen, denn die wichtigsten Anregungen kommen immer aus dem Off. Wer hätte zum Beispiel 1993 die disruptive Kraft der Digitalisierung – im positiven wie im negativen Sinn – vorhersehen können? Eine Wissenschaft, die sich als diagonal oder lateral zu gesellschaftspolitischen Konstellationen versteht, kann nicht wissen, welche Aufgaben auf sie warten. Aber eine ehrliche Rückschau und eine polyphone Gegenwartsdiagnose können ihre Zukunftsoffenheit nur stärken.
KONZEPTION: Karin Harrasser (Wien/Linz), Thomas Macho (Wien/Berlin)
TEILNEHMER*INNEN: Anna Artaker (Linz), Peter Bexte (Berlin/Köln), Donatella Di Cesare (Rom), Ulrike Kluge (Berlin), Rolf Lindner (Berlin), Christina Lutter (Wien), Paul Mason (London), Helga Nowotny (Wien), Martin Pollack (Wien/Bocksdorf), Eva von Redecker (Berlin/Verona), Hans-Jörg Rheinberger (Berlin), Monika Rinck (Berlin/Köln), Birgit Schneider (Potsdam), Ulrich Johannes Schneider (Leipzig/Wien), Magdalena Schrefel (Berlin), Erhard Schüttpelz (Siegen/Wien), Jérôme Segal (Wien/Paris), Rita Segato (Brasília), Natan Sznaider (Tel Aviv/Wien), Philipp Ther (Wien), Ilija Trojanow (Wien), Sigrid Weigel (Berlin), Liliane Weissberg (Philadelphia/Wien)
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Auch die Kunstuniversität Linz startet mit 2023 in ein Jubiläumsjahr und feiert mit zahlreichen Veranstaltungen 50 Jahre Kunstuniversität Linz!
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WHERE ARE WE NOW? THE STUDY OF CULTURE/S, 1993–2043
On Wednesday the conference will take place in the Jugendstilhörsaal of MedUni Vienna (Spitalgasse 23, 1090 Vienna). There will also be a book table with selected books by the speakers! After the lecture by Paul Mason there will be a RECEPTION at 19:30, to which we heartily invite you!
On Friday, following the lecture by Thomas Macho, we heartily invite you to our PARTY at the ifk (Reichsratsstraße 17, 1010 Vienna, starting at 20:00). With a small film program and music from Yasmo & die Klangkantine, as well as the DJanes Cherry Sunkist and Durchbruch, we would like to celebrate the 30th anniversary of the IFK together with you!
THE CONFERENCE WILL BE HYBRID.
To participate via Zoom, please register for the meeting with your name and e-mail address. The access data will be sent by e-mail immediately afterwards. You can register for the individual days via the following links:
Wednesday, June 14, 2023 (stream only)
Thursday, June 15, 2023
Friday, June 16, 2023
Please note that the evening program will not be streamed via Zoom.
For attendance in presence we kindly ask you to register via e-mail to registration@ifk.ac.at.
The conference celebrating the ifk’s 30th anniversary surveys the history and state-of the-art of paradigms of Kulturwissenschaften/cultural studies and probes modes of the study of culture/s within and beyond the university.
When the ifk opened doors in 1993, Kulturwissenschaft and cultural studies materialized in German-speaking countries as renewal programs for the humanities. Interdisciplinarity and dedication to socio-political questions – such as memory culture, the public sphere’s medialized character, gender and race – made approaches of Kulturwissenschaft and cultural studies highly appealing. Reflection on culture and a decidedly epistemological method enabled the opening and revision of self-definitions of disciplines. It also attracted students and researchers who were interested in the critical potential of research. Since then, the adjective »kulturwissenschaftlich« has established itself both as a name for university faculties and as a qualifying designation for studies and professorships. There are journals and academic societies dedicated to the study of culture/s, but only few institutes and degree programs carry the name »Kulturwissenschaft« as a term in singular.
The conference marking the ifk’s 30th anniversary wants to take stock of the past and think about the future of the study of culture/s. Which political, economic, and societal conjunctures, to speak with Stuart Hall, present themselves in the overarching core topics of the last years and the present? For example, within the research on memory culture and politics, in the shift from gender, ethnicity, and class as cultural constructs to identity politics; in the move away from the triad of technology-media-bodies towards questions of ecologies-infrastructures-affects? Which role did and do economic theories play in these turns? In what manner have coloniality and planetary interconnectedness been negotiated, and continue to do so, also in dealing with non-human lifeworlds?
In addition to the re-evaluation of paradigms and guiding concepts, one focus of the conference will be the very modes of the study of culture/s. Work pertaining to cultural studies does not only take place at universities, but extends to, for example, editorial offices, theatres, museums, and film. We are particularly interested in various forms of literature that not only addresses topics of of the field, but also provides methodical impulses, for example by performing polyphony in texts. The topic of the entanglement of individual life and societal forces, which has been the focus of theoretical reasoning many times, has found a literary home in autoethnography; conversely, speculative approaches were imported into the study of culture/s from science fiction.
We cannot know what our study of culture/s will look like in detail in the year 2043, since the most important stimuli always come from the off. For example, who could have foreseen the disruptive power of digitalization, in both a positive and negative sense, in 1993? A science that understands itself as a diagonal or lateral one with regard to socio-political constellations cannot know which challenges await it. But an honest retrospective and a polyphonic diagnosis of the present can only strengthen its hospitality for the future.
CONCEPT: Karin Harrasser (Vienna/Linz), Thomas Macho (Vienna/Berlin)
PARTICIPANS: Anna Artaker (Linz), Peter Bexte (Berlin/Cologne), Donatella Di Cesare (Rom), Ulrike Kluge (Berlin), Rolf Lindner (Berlin), Christina Lutter (Vienna), Paul Mason (London), Helga Nowotny (Vienna), Martin Pollack (Vienna/Bocksdorf), Eva von Redecker (Berlin/Verona), Hans-Jörg Rheinberger (Berlin), Monika Rinck (Berlin/Cologne), Birgit Schneider (Potsdam), Ulrich Johannes Schneider (Leipzig/Vienna), Magdalena Schrefel (Berlin), Erhard Schüttpelz (Siegen/Vienna), Jérôme Segal (Vienna/Paris), Rita Segato (Brasília), Natan Sznaider (Tel Aviv/Vienna), Philipp Ther (Wien), Ilija Trojanow (Vienna), Sigrid Weigel (Berlin), Liliane Weissberg (Philadelphia/Wien)
We are looking forward to your participation!
The University of Art and Design Linz is also having a jubilee year in 2023, celebrating 50 years of the University of Art and Design Linz with numerous events!
Ort: ifk & ifk@Zoom
Programm_ifk_Jubiläum.pdf (310,0 KiB)
Abstracts_ifk_Jubiläum.pdf (628,4 KiB)
ifk_Jubiläumstagung_Flyer.pdf (63,4 KiB)
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