07 April 2014
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IFK

DAS VÖLKERRECHT IM ERSTEN WELTKRIEG

Isabel V. Hull ist John Stambaugh Professor of History an der Cornell University in New York. Sie widmet ihre Forschungen den unterschiedlichen nationalen Interpretationen des Völkerrechts während des Ersten Weltkriegs und danach.

Die zentrale Rolle des Völkerrechts in der Kriegsführung und in den Kriegszielen der kämpfenden Staaten in der Zeit von 1914 bis 1918 ist leider heutzutage fast gänzlich vergessen. Die schon 1919 begonnene Revision der Geschichte des Ersten Weltkriegs hat mächtig zu diesem Ausradieren des Völkerrechts beigetragen. Nach einem kurzen Umriss des Vergessensprozesses richten sich die Forschungsergebnisse von Isabel V. Hull an der Wiederentdeckung dieser verborgenen Geschichte aus. Aufgrund der jeweiligen Kriegsführung und ihrer Rechtfertigung seitens des Deutschen Kaiserreichs und Großbritanniens kann man zwei sehr verschiedene Interpretationen des Völkerrechts und gleichfalls den unterschiedlichen Einfluss des Rechts im kriegspolitischen Entscheidungsprozess der beiden Staaten ausmachen.

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