02 November 2015
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IRREGULÄRES SCHLACHTEN! VON MASSAKERN IM „FRENCH AND INDIAN WAR“ (1754–1763)

Am 10. März des Jahres 1755 landeten zwei Regimenter britischer Soldaten unter dem Befehl General Edward Braddocks in Hampton, Virgina. Knapp vier Monate später waren der General und der größte Teil seiner Truppen nicht mehr am Leben. Französische Einheiten und ihre indigenen Verbündeten hatten sie buchstäblich abgeschlachtet. Was war geschehen?

 

Die Niederlage, die die Briten am 9. Juli 1755 am Monongahela River, östlich von Pittsburgh, erlitten, wurde als „Braddock’s Defeat“ bekannt. Die Marschtagebücher der Überlebenden berichten von den Problemen, die es bedeutete, sich in den unwegsamen Regionen südlich des Lake Erie zu orientieren. Feindliche American Indians waren von verbündeten Kriegern kaum zu unterscheiden. Die etablierte Schlachtordnung erwies sich als wirkungslos. Zu sehen, wie Kameraden, Frauen und Kinder skalpiert wurden, führte selbst bei kampferprobten Soldaten zu schierer Panik. Dennoch gingen die Briten als Sieger aus dem „French and Indian War“ hervor. Anhand politischer Denkschriften und der Presseberichterstattung lässt sich nachvollziehen, wie der Krieg ein allgemeines Interesse an der Kultur der American Indians hervorbrachte. Der Aufbau neuer Kenntnisse wurde zur Voraussetzung, um imperiale Politik erfolgreich zu gestalten. Das Verhalten der American Indians erschien den Europäern als unberechenbar und barbarisch und konnte deshalb im Laufe der Zeit für eine schmutzige Form der Kriegführung instrumentalisiert werden. Dies zeigen spätere Beispiele wie das „Massaker von Fort William Henry“ (1757).

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