Akustische Umgebungsmedien versprechen die menschliche Wahrnehmung zu verändern: durch Klänge zu beruhigen, die Konzentration zu steigern oder gänzlich neue Verhältnisse zu den Geräuschen der Welt zu etablieren. Dieser Vortrag stellt akustische Umgebungsmedien am Gelenk von Avantgarden und Gebrauchsmusik, Kybernetik und Naturschutz vor.
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts identifizieren Klangforscher*innen, Künstler*innen und Musiker*innen aus dem Kontext akustischer Ökologien die Klänge spezifischer Umgebungen als Indikatoren und Beeinflussungsfaktoren von Gesundheit, Wohlergehen, Leben und Überleben menschlicher und nichtmenschlicher Akteur*innen in geteilten Räumen. Sie entwickeln damit zugleich Fragestellungen ästhetischer Gestaltung, die utopische Potenziale ebenso wie Fragen der Sorge und der Krise adressieren. Theorie und Praxis akustischer Umgebungsmedien stellen eine Induzierung von Wahrnehmungsmustern als Technik des Hörens in Aussicht – als Bearbeitung der Stimmung und der Aufmerksamkeit. Maren Haffke stellt vor, wie im Feedback mit akustischen Medien der Klangaufzeichnung und -ausgabe auditive Techniken der (Ent-)Fokussierung eingeübt werden: als Verfahren therapeutischer Selbstbearbeitung, als Reaktion auf eine urbane Lärmkrise oder als Anleitung zu einer radikalen Transformation des Fühlens und Denkens.
Maren Haffke ist Akademische Rätin für Sound/Digital Sound am Lehrstuhl für Digitale und Audiovisuelle Medien der Universität Bayreuth. Sie ist Medienwissenschafterin und Musikwissenschafterin. Gegenwärtige Arbeitsschwerpunkte sind die Mediengeschichte akustischer Ökologien, die Epistemologie materialistischer Medientheorien, die Geschichte digitaler Medien und Medien der Sorge. Derzeit ist sie IFK_Research Fellow.
DER VORTRAG FINDET HYBRID STATT.
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