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Vortragsmitschnitte
Konferenz »Gender Topologies«
Einführung Sarah Kolb und Ilka Becker
Von der These ausgehend, dass die Kritik gegenderter und verwestlichter Topologien in der Gegenwartskunst maßgeblich von ortsbezogenen Installationen seit den 1960er-Jahren formuliert wird, fokussiert der Vortrag deren Darstellungsverfahren: Die hierbei vor allem in den Blick geratene Ästhetik des Diagramms geht, wie zu zeigen sein wird, mit dem Anspruch auf die Produktion infrastrukturreflexiver Sensorien einher, die über den gegebenen ästhetischen Erfahrungsraum hinausgehen: Sensorien, die gegebene physische Ausstellungsräume in Beziehung mit kolonialen Transportrouten und Arbeitsbedingungen (Moten/Harney: 2019, Sharpe: 2016) zu setzen und so die Wahrnehmung sozio- ökonomischer Interdependenzen (Berlant: 2016, Larkin: 2018) zu schärfen suchen. Dementsprechend sollen exemplarische Installationsformen unter dem Stichwort einer »kulturellen Infrastruktur des Gestaltens« (Morris:1967) erörtert werden, die sich in edukativen und funktionalen Darstellungsmedien – darunter Zahlendiagramme, Tabellen, Landkarten, Stadt- und Architekturpläne – manifestieren und mit Blick auf soziale Asymmetrien eine wechselseitige Integration von »symbolischem Überbau« und »materieller Basis« voranzutreiben scheinen.
Gender Topologies. Ästhetiken und Politiken der Nicht-Orientierbarkeit
Konferenz, 31. Mai bis 2. Juni 2023
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