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Vortragsmitschnitte
Tagung »Situiert im Globalen«, Forschungskollektiv Beauty of Oil, Jérôme Segal
Jérôme Segal Forschungskollektiv Beauty of Oil (Hopfengärtner/Klose/Steininger) Tu ölig‘s Austria. Petro Revue Alexander Klose und Benjamin Steininger sprechen mit Bianca Brandstätter und Jérôme Segal.
Jérôme Segal ist Assistenzprofessor an der Pariser Sorbonne, er forscht und lebt in Wien. Nach dem Studium der Ingenieurwissenschaft (Dipl.-Ing.) promovierte er in Wissenschaftsgeschichte (Geschichte der Informationstheorie). Stationen als Post-Doc am MPI für Wissenschaftsgeschichte Berlin sowie in Paris. 2004 ging er als Diplomat an die französische Botschaft Wien. Er lehrte in Philosophie und Soziologie an der Universität Wien und war Koordinator eines Doktoratskollegs. Neben einem EU-Projekt im Bereich der Kultursoziologie hat er über die galizische Erdölgeschichte geforscht, u. a. auch im Rahmen eines Filmprojekts. Als Historiker und Publizist schreibt er über die Lage der Roma in Europa, über die jüdische Identität abseits der Religion (besonders über die Beschneidung) und seit 2017 über die Tierschutzbewegung. Publikationen (u. a.): »Lviv menacée, c’est la mémoire de l’Europe qui est aussi visée«, in: Le Monde, 16. März 2022; Vegan. Mehr denn je!, Edition Konturen 2020; Wie ein roter Faden, Edition Konturen 2019; Judentum über die Religion hinaus, Edition Konturen 2017; »Schwarzes Gold und gelber Stern – Mobilitätsformen der in die Ölindustrie investierenden galizischen Juden«, in: DAVID Jüdische Kulturzeitschrift, 22, Nr. 84, 04/2010, S. 39–45. Benjamin Steininger ist Kulturwissenschaftler, Wissenschaftshistoriker und Kurator in Berlin und Wien. Er schloss sein Studium mit einem Buch zur Technikgeschichte der Reichsautobahn ab, seine Dissertation schrieb er zum Katalysator als Schlüsselprinzip des 20. Jahrhunderts. 2012–2016 leitete er das Forschungs- und Sammlungsprojekt »Rohstoff-Geschichte« zu 100 Jahren Öl und Gas im Wiener Becken. Er forscht gegenwärtig als Postdoc am MPI für Wissenschaftsgeschichte Berlin und am Exzellenzcluster UniSysCat der TU-Berlin. Schwerpunkte sind die Rolle der Katalyse und der Petrochemie in Moderne und Anthropozän, sowie der Entwurf einer »Kritik der fossilen Vernunft«. Khadija von Zinnenburg Carroll is an artist and historian, leading the project REPATRIATES: Artistic Research in Museums and Communities in the process of Repatriation from Europe. She is Associate Professor of History at the Central European University and Honorary Professor and Chair of Global Art at the University of Birmingham. Her films and installations have been shown internationally including at the Venice, Marrakech, and Sharjah Biennales, ZKM, Manifesta, Taxispalais, Secession, ForumWissen, Extracity, HKW, Royal Museums Greenwich, Savvy, LUX, Chisenhale, SPACE, Project Art Centre Gallery Dublin, St Kilda, Melbourne, and the Casablanca Film Festival. Khadija holds a PhD from Harvard University, is a co-editor of Third Text, and regularly contributes to various journals such as Texte zur Kunst. This year she was a nominee for the Derek Jarman award for video art and the winner of the European Research Council Consolidator award. Publikationen (u. a.): Mit fremden Federn. Quetzalapanecaotl – ein Restitutionsfall, Wien: Mandelbaum Verlag 2022; The Contested Crown: Repatriation Politics between Europe and Mexico, Chicago: Chicago University Press 2022; »Phantom Palaces: Prussian Centralities and Humboldtian Horizontalisms in Berlin«, in: Jonathan Bach and Michał Murawski (eds.), Re-Centring the City: Urban Mutations, Socialist Afterlives and the Global East, University College London Press 2020; Art in the Time of Colony, London: Ashgate Press 2014; »The Very Mark of Repression: The Dismantling of the Palast der Republik and the New Schloss Berlin«, in: Architectural Design Journal, Sept. 2010, S. 10–18. Forschungskollektiv Beauty of Oil, gegründet 2017 durch Benjamin Steininger, Alexander Klose und den spekulativen Designer Bernd Hopfengärtner. Im selben Jahr konzipierten und realisierten sie die Revue Petro noir für das Theorie-Festival 1948 – Unbound am HWW Berlin. 2020 publizierten Alexander Klose und Benjamin Steininger gemeinsam die Kurzessaysammlung Erdöl. Ein Atlas der Petromoderne (Berlin: Matthes&Seitz), 2021/2022 wurde die von ihnen konzipierte und kuratierte Ausstellung Oil. Schönheit und Schrecken des Erdölzeitalters am Kunstmuseum Wolfsburg gezeigt. Ein gleichnamiger Katalog (dt./eng.) erschien im Verlag Walther König. 2022 wurde die ZDF-ArteDokumentation Petro-Melancholie. Das Erdölzeitalter im Spiegel der Kunst (Buch/Regie: Matthias Frick) über ihr Projekt ausgestrahlt. Im Herbst 2023 eröffnet bei Brutus, Rotterdam die Ausstellung Petromelancholia. beauty-of-oil.org
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