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Vortragsmitschnitte
Workshop »Pasolini Vive«, Vortrag von Barbara Vinken: »Pasolinis Opfertod«
Barbara Vinken Am 5. März 2022 feierte man den hundertsten Geburtstag von Pier Paolo Pasolini. Zur Erinnerung an den bedeutenden Filmregisseur, Lyriker, Romanautor, Kulturtheoretiker und politischen Aktivisten veranstaltete das IFK einen Workshop, der die Aktualität der vielgestaltigen Werke Pasolinis in Vortrag und Gespräch ausleuchtet.
Vortrag von Barbara Vinken: Pasolinis Opfertod: »Wenn wir ihren Tod wissen, wissen wir alles.« (Günter Eich, Lauren) Lange hat die Literaturwissenschaft l’homme et l’oeuvre zusammen gedacht und das Werk aus dem Leben des Autors erklärt. Bei Pier Paolo Pasolini möchte Barbara Vinken die Richtung verkehren und den Tod des Autors aus dem Werk heraus erklären. Kann man Pasolinis spektakulären Tod 1975 in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen als Vollendung seines Werks begreifen? Barbara Vinken ist seit 2004 Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). 1989 in Konstanz und 1991 in Yale promoviert, habilitierte sie sich 1996 in Jena. Bevor sie an die LMU wechselte, folgte sie Rufen auf die romanistischen Lehrstühle in Hamburg und Zürich. Sie war Gastprofessorin an der New York University (zuletzt 2012), der Humboldt-Universität zu Berlin, der EHESS Paris, der Université Michel de Montaigne in Bordeaux, der Johns Hopkins University in Baltimore, der FU Berlin, am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin (ZfL), an der Venice International University (VIU) und an der University of Chicago (The Franke Institute for the Humanities, Center for Disciplinary Innovation, 2012). Barbara Vinken schreibt außerdem für Die Zeit, Neue Zürcher Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Harper’s Bazaar und Philosophie Magazin. Zudem ist sie regelmäßig in der 3sat-Buchzeit zu sehen. Im Sommersemester 2022 ist sie Gast des Direktors am IFK. Neuere Publikationen: gem. mit Michèle Lowrie, Civil War and the Collapse of the Social Bond: The Roman Tradition at the Heart of the Modern, Cambridge 2021; Bel Ami: In diesem Babylon leben wir noch immer, Leipzig: Merve 2020; Die Blumen der Mode – Klassische und neue Texte zur Philosophie der Mode, Stuttgart: Klett-Cotta 2016; Flaubert. Durchkreuzte Moderne, Frankfurt am Main: S. Fischer 2009; [englisch: Flaubert Postsecular. Modernity Crossed Out, übers. von Aarnoud Rommens mit Susan L. Solomon, Stanford: Stanford University Press 2015]. Bild: Pier Paolo Pasolini: Grosse Vögel, kleine Vögel. Aus dem Italienischen übersetzt von Karin Fleischanderl mit einem Nachwort von Peter Kammerer. Berlin: Klaus Wagenbach 1992. S. 47.
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