‘Sie schlafen für den Chef’. Radikale Kritiken der Arbeit im belgischen Surrealismus und dem frühen Situationismus (1950–1970)
Das Projekt von Abigail Susik beschäftigt sich mit Elementen des Lohnarbeits-Abolitionismus im belgischen Magazin Les Lèvres nues (1953–8; 12 Ausgaben), begründet von dem Multimedia-Künstler Marcel Mariën, in Kollaboration mit René Magritte, Guy Debord, und anderen. Abigail Susiks Studie stellt die Frage, ob und wie die Geschichte der Avantgarden, in Kombination mit ultra-linker politischer Theorie, die Rolle von Arbeit in unserem Leben radikal neu ausrichten kann.
Abigail Susik ist Associate Professor für Kunstgeschichte an der Willamette University und Autorin des Buchs Surrealist Sabotage and the War on Work. Sie ist Mitherausgeberin der Sammelbände Surrealism and Film After 1945: Absolutely Modern Mysteries und Radical Dreams: Surrealism, Counterculture, Resistance. Ihre Arbeiten erschienen darüber hinaus zuletzt in The New York Times, The Washington Post, und Los Angeles Review of Books. Von Dezember 2022 bis Februar 2023 ist sie Stadt Wien/IFK_Fellow.
Selected publications: Radical Dreams: Surrealism, Counterculture, Resistance, Pennsylvania 2022; Surrealist Sabotage and the War on Work, Manchester 2021; Surrealism and Film After 1945: Absolutely Modern Mysteries, Manchester 2021.
With kind support
Vier Mal im Semester findet ein Jour fixe statt, der ein Diskussionsforum für Gastvorträge, SFU-Projekte und studentische Forschung bieten soll. Der Jour fixe wendet sich an alle Interessierten, externe Besucherinnen und Besucher sind ausdrücklich willkommen. Die Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt statt.
Gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Abigail Susik (dzt. City of Vienna/IFK_Fellow), die den Lohnarbeits-„Abolitionismus“ der Surrealisten beforscht hat, und dem Autor Peter A. Krobath, der basierend auf Interviews mit Arbeitnehmer*innen ein Lexikon der Sabotage verfasst hat, widmen wir uns diesem Themenkomplex im Rahmen eines Leseabends zu surrealistischen Anti-Arbeits-Manifesten, renitenten Lexikoneinträgen und pointierten Absagen fragwürdiger Jobangebote.
Was tun nach der Arbeit? Reading Group: Sabotage
Ort: Kunsthalle Wien Karlsplatz, Anmeldung an vermittlung@kunsthallewien.at, Eintritt frei
How can the artwork be considered a form of anti-work? Responding to the IFK’s current research topic »Different Work,« Abigail Susik’s lecture explores the surrealist sabotage of the work ethic over the course of the 20th century and work-resistance efforts in radical aesthetics after World War II.