Invisible work. Female work in Rural Ukraine during Collectivization
Unsichtbare Arbeit. Produktive und reproduktive Arbeit von Frauen in ländlichen Gebieten der Ukraine vor und nach der Kollektivierung in der UdSSR. Wie beeinflusste die Kollektivierung die individuelle und kollektive Arbeit der Frauen, ihre Zusammenarbeit und ihre Eigentumsrechte in der ländlichen Ukraine. Frauen, ihr Körper, ihre Kräfte und ihr Leben waren in verschiedenen Staaten und Zeiten der staatlichen Kontrolle unterworfen. Das 20. Jahrhundert und die Sowjetunion waren da keine Ausnahme. Die Zeit der Kollektivierung in der Ukraine (1928–1937) hatte einen immensen Einfluss auf das Leben der ländlichen Gebiete und all ihrer (nicht nur menschlichen) Bewohner. Ziel dieser Arbeit ist es, weibliche Arbeit, Kooperation und Selbstorganisation vor, während und nach der Gründung der Kolchosen zu untersuchen und die Phänomene der Kollektivierung aus feministischer Sicht zu betrachten. Feminismus wurde in einigen Bereichen als Widerstand gegen das Patriarchat und den Kapitalismus verstanden. In dieser Diskussion untersuche ich den Feminismus als die Geschichte des weiblichen Widerstands gegen den Sozialismus und Kommunismus.
Ania Zorh ist Künstlerin und Forscherin. Geboren 1986 in Kyiw, lebt und arbeitet seit 2014 in Österreich. 2009 Abschluss an der Nationalen Akademie der bildenden Künste und Architektur in Kiew mit einem Diplom in Malerei. 2017 begann ihre Doktorarbeit an der Akademie der bildenden Künste Wien, in der Klasse von Prof. Elisabeth von Samsonow. Sie ist Gründerin und Vorstandsmitglied der feministischen Kunstvereine »lapanterarosa« (2018) und »prolet.AIR« (2021), beide mit Sitz in Wien. In ihrer Arbeit beschäftigt sich Ania Zorh mit Fragen der reproduktiven und unbezahlten Arbeit, individuellen und gemeinschaftlichen Wertesystemen, Akkumulation und Verteilung von Land und Kapital, Hierarchie und Kooperation im feministischen und ökologischen Diskurs.
mit Elizaveta Oliinyk, »traum.at/ enttäuschung/dis_appointment/ розчарування/ раз_очарование«, in: Ent_täuschung, zine zum klangfestival #remote 2020, Gallneukirchen 2020, S. 36–37.
»Between liminality and crisis«, in: Ella Felber, Stepan Nest, Sebastian Seib, Martin Sturz, Lisa Penz, Carla Veltman (Hg.), Crisis (= Blank Magazine #2), Wien 2020, S. 92–93.
»Studying in Akademie«, in: Iklim Dogan, Ella Felber, Paul Knopf, Sebastian Seib, Martin Sturz, Lisa Penz, Carla Veltman (Hg.), this is blank (= Blank Magazine #1), Wien 2019, S. 55.