Anna Schober
ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 1998 bis 30. Juni 1999

BlueJeans. Eine artifizielle Mythologie



PROJEKTBESCHREIBUNG

Anna Schober erarbeitet in ihrem Projekt eine fragmentarische Geschichte und Geographie von Blue Jeans Mythen. Der gesamte Rahmen der Untersuchung umfaßt den Zeitraum zwischen 1870 und 1960, wobei kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird, sondern gruppenspezifische Faszinationsgeschichten in den USA sowie in Westdeutschland oder Österreich untersucht werden. Die Beziehungen zwischen den jeweils gesellschaftlich dominanten und marginalen Formen der Mythenproduktion werden als konfliktreiche Auseinandersetzung um Sehen und wahrgenommen Werden analysiert, wodurch gruppenspezifische Differenzen offengehalten werden. Entgegen bisheriger wissenschaftlicher Lesarten werden im Projekt keine essentiellen, alle Zeiten und Milieus übergreifenden Bedeutungszentren von BlueJeans fixiert, sondern es wird der Prozeß der Bedeutungsproduktion innerhalb unterschiedlicher Milieus untersucht. Die mythische Kraft von Blue Jeans soll für die einzelnen Kontexte demonstriert werden. Das Projekt wird im Wintersemester präsentiert.



CV

Mag. phil., geb. 1966, studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Studien- und Forschungsaufenthalte in Rom, Frankfurt am Main und den USA; Mitarbeit an zahlreichen Forschungs- und Ausstellungsprojekten. Derzeit Dissertation zum Thema Blue Jeans. Eine artifizielle Mythologie.



Publikationen

u.a. Die Blumen des Bösen. Eine Geschichte der Armut in Wien, Prag, Budapest und Triestin den Jahren 1693- 1873, Bd. 1 und 2, Hg. Nora und Gerhard Fischer (Wien 1994), mit G. Hauer, R. Muttenthaler, R. Wonisch: Das inszenierte Geschlecht. Feministische Strategien im Museum (Wien, Böhlau-Verlag 1997), "Leuchtlinsen und Lidschatten" in MA-null. Magazin im offenen und öffentlichen Raum (Mai 1998).