Christian Wimplinger
ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2017 bis 30. Juni 2018

Kooperatives Schreiben und konstellatives Erzählen. Gemeinsame Textproduktion bei Oskar Negt und Alexander Kluge



PROJEKTBESCHREIBUNG

Der Philosoph und Soziologe Oskar Negt verfasste gemeinsam mit dem Filmemacher, Schriftsteller und Fernsehproduzenten Alexander Kluge seit 1968 theoretische Bücher über Arbeit, Gesellschaft, Öffentlichkeit, Medien, Politik, Erziehung, Bildung und Macht. Dabei ist auffällig, dass sich Entwicklungen im Begriff dessen, was es heißt zu denken, auch in einer veränderten Art der Textproduktion und Darstellungsform abzeichnen. Christian Wimplingers Arbeit untersucht geschichtliche Voraussetzungen, theoretische Implikationen, Formen der Arbeitsorganisation und Formen der Darstellung, wie sie am Beispiel der Kooperation zwischen Negt/Kluge zu finden sind. Im Zentrum steht hierbei die Annahme, dass Kooperation immer auf konzeptionell mündliche Sprache zurückgreift, die sie ins Werk setzt – das heißt: ins Schriftliche übersetzt.



CV

Christian Wimplinger studierte von 2006 bis 2013 Germanistik und Philosophie an der Universität Wien. In seiner Diplomarbeit widmete er sich dem philosophischen Konzept der Wunschmaschine von Deleuze und Guattari mit einem kulturtheoretischen Hinblick auf die Arbeiten von Christoph Schlingensief. Von 2013 bis 2016 arbeitete er als Lektor und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Wrocław. Seit 2016 ist Christian Wimplinger Mitglied der interdisziplinären Forschungsplattform „Mobile Kulturen und Gesellschaften“, wo er sich mit beweglichen Darstellungsformen auseinandersetzt. Er lehrt und promoviert am Institut für Germanistik der Universität Wien.



Publikationen

gem. mit Sanna Schulte, „Die Collage als Porträt des Exils in Herta Müllers ,Reisende auf einem Bein‘“, in: Sanna Schulte und Christian Zech (Hg.), Exil interdisziplinär II, Würzburg 2017 (in Vorbereitung).

Ringvorlesung an der Uni Wien „Wie Schriftsteller zu Werke gehen“

Im Rahmen der Ringvorlesung an der Universität Wien „Wie Schriftsteller zu Werke gehen“ wird IFK_Junior Fellow Christian Wimplinger am 7. Dezember 2017 von 11h30-13h den Vortrag "Kritische Zeiten. Wie, wann und wozu Literatur gemeinsam entsteht" halten. Ort: Universität Wien, HS 31, Universitätsring 1, 1010 Wien

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„Phonographische Interventionen im Lehr- und Analytikerzimmer um 1968“

Vom 16.11.2017 bis 18.11.2017 findet die INTERNATIONALE HERBSTUNIVERSITÄT an der Humboldt-Universität zu Berlin unter dem Motto "Transformationen und Transfers: Literarische Raumordnungen und ihre Dynamisierung" statt. 

IFK_Junior Fellow Christian Wimplinger wird ebendort seinen Vortrag  „Phonographische Interventionen im Lehr- und Analytikerzimmer um 1968“ halten.

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"Zwei Autoren – ein Tisch. Momentaufnahmen kooperativen Schreibens bei Negt und Kluge"

Im Rahmen der Tagung "KOLLEKTIVE(S) Schreiben",15.-16. März 2018, an der Universität Konstanz, halten Prof. Dr. Annegret PELZ (Universität Wien) und Christian WIMPLINGER (Universität Wien / IFK) am 16.3.18, 10 h den Vortrag  "Zwei Autoren – ein Tisch. Momentaufnahmen kooperativen Schreibens bei Negt und Kluge".

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25 April 2018
18:15
  • Lecture
IFK
Christian Wimplinger

ANALYSE ZU DRITT. KOOPERATIVE SCHREIBFORMATIONEN NACH 68

Philosophische Gemeinschaftswerke werden besonders häufig in der Tradition der Frankfurter Schule geschrieben. Oskar Negt und Alexander Kluge verfassen seit 1968 gemeinsam Bücher wie „Öffentlichkeit und Erfahrung“ (1972), „Geschichte und Eigensinn“ (1982) und „Maßverhältnisse des Politischen“ und produzieren zahlreiche Fernsehmagazine im Format philosophischer Gespräche. Dabei brauchen sie jedoch immer „Dritte im Raum, die die Sätze einsammeln“.

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