Frank Hartmann
ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
15. Mai 1995 bis 15. Dezember 1995

Transformation der Kommunikationskultur



PROJEKTBESCHREIBUNG

Computermedialisierte Kommunikation verändert durch die mögliche Interaktivität nicht nur unsere Mediennutzung, sondern mit der Netzwerkstruktur auch das, was wir herkömmlicherweise unter Medien verstehen. Der offenen Bedeutung dieses kommunikativen Paradigmenwechsels gilt das Interesse einer Studie, die auf den drei Ebenen der Erkenntniskritik, der Sprachkritik und der Kulturkritik die Grundlagen einer Medienphilosophie auszuloten versucht. Das Thema Sprache und Kulturprozeß bildete die Grundlage einer Kooperation am IFK mit Stephen Toulmin, wobei besonders die Veränderungen der elektronischen Kultur und die Implikationen für Publizität als Zentralbegriff der Aufklärung diskutiert wurden. Mit Thomas Levin ergab sich unter dem Stichwort einer Archäologie der Virtualität ein fruchtbarer Anknüpfungspunkt, wobei kulturhistorische Aspekte auch anband von neueren Publikationen bzw. On-line-Quellen zum Thema Cyberspace erörtert wurden (Publikation geplant für 1996).



CV

Frank HARTMANN, Dr. phil., geb. 1959, studierte Philosophie, Soziologie, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien. Dissertation 1987, danach freiberufliche Tätigkeit als PR- und Werbeberater, daneben seit 1990 Universitätslektor mit Lehraufträgen am Institut für Publizistik und am Institut für Geschichte der Universität Wien. Zeitweise freier Mitarbeiter bei Der Standard und Falter (Sachbuch-Rezensionen). Mehrere wissenschaftliche Publikationen zum Thema Philosophie und gesellschaftliche Praxis.



Publikationen

u.a.: Max Horkheimers materialistischer Skeptizismus, Frankfurt/M: Campus 1991; Denker Denken Geschichte. Erkundungen zu Philosophie und Nationalsozialismus, Wien: Passagen 1994. Zur Zeit unter Vertrag als Generalsekretär des Forum Sozialforschung (Verband sozialwissenschaftlicher Forschungseinrichtungen).