Glenn W. Most
ifk Visiting Fellow


Zeitraum des Fellowships:
28. September 1994 bis 05. Oktober 1994



PROJEKTBESCHREIBUNG

Der Inhalt kulturell verbreiteter Erzählungen - Märchen, Geschichte, Literatur - spielt bei diesem Phänomen bekanntlich eine wichtige Rolle. Weniger Aufmerksamkeit hat bislang die Frage auf sich gezogen, inwiefern auch die Strukturen solcher Erzählungen persönliche und gesellschaftliche Identität stiften können.

Zwei Hauptfragen werden untersucht: erstens, inwiefern erzählte Geschichten zu Elementen persönlicher Identität werden; und zweitens, inwiefern die persönliche Identität nichts anderes als ein System immer wieder erzählter Geschichten ist.

Der Ansatz Mosts ist literaturwissenschaftlich und philosophisch, er wird in diesem Zusammenhang antike und moderne Volksmärchen und literarische Selbstdarstellungen sowie verschiedene Erzähltheorien (Aristoteles Poetik, Greimas, Genette, Todorov) untersuchen. In Zusammenarbeit mit Jens Brockmeier, der zur Zeit ebenfalls Gast des IFK ist, sollen weitere philosophische und psychologische Aspekte dieser Fragen untersucht werden.



CV

Professor für Klassische Philologie, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg