Kenneth Marcus
Fulbright ifk Senior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2021 bis 31. Januar 2022

Kommunikation von Menschenrechten. Politische Aspekte der Musik in der Mitte des 20. Jahrhunderts



PROJEKTBESCHREIBUNG

Dieses Forschungsprojekt untersucht, wie und warum zwei Komponisten in der Mitte des 20. Jahrhunderts Menschenrechtsfragen durch die Kunstform der Musik thematisierten und wie sich von den 1930er- bis in die 1950er-Jahre ein transnationales Verständnis der Menschenrechte entwickelte, das diese Künstler beeinflusste. Wie haben Komponisten ihre jeweiligen Kunstformen genutzt, um zum Thema Menschenrechte an die Öffentlichkeit zu gelangen? Und wie haben sie Schlüsselfragen und Herausforderungen in eine transnationale Diskussion über Menschenrechte gestellt? Zwei Werke, Hanns Eislers Deutsche Sinfonie (1935–58) und Arnold Schönbergs Ein Überlebender aus Warschau (1947), beide wurden im Exil komponiert; beide kombinieren Musik mit Text; und beide geben eine krasse Darstellung von Menschenrechtsverletzungen, Verfolgung und Folter während der NS-Zeit. Ausgehend von Theodor Adornos Konzept des »revolutionären Elements« in der Musik und der Kommunikation von Trauma, sollte uns eine Analyse dieser beiden Werke helfen, die Kommunikation der Menschenrechte durch die Künste von heute besser zu verstehen.



CV

Kenneth Marcus ist Professor für Geschichte an der University of La Verne, wo er Kurse in europäischer und amerikanischer Geschichte, Weltgeschichte und Historiografie unterrichtet. Er erwarb seinen B. A. in Geschichte an der University of California, Berkeley; einen MBA. an der École supérieure de commerce de Paris, Frankreich; und einen Ph. D in Geschichte an der University of Cambridge, UK. Als Kulturhistoriker hat er über Themen wie Exil und Moderne, Musikgeschichte von Los Angeles, afroamerikanische Musik und Tanz und das frühneuzeitliche Deutschland geschrieben. Er hat vier Bücher sowie 25 Peer-Review-Artikel und über 40 Buchrezensionen, Enzyklopädie-Einträge, Buchkapitel und Multimedia veröffentlicht. Er erhielt mehrere Stipendien für seine Forschung, darunter einen früheren Fulbright Award, NEH-Sommerseminare und Stipendien an der Huntington Library in San Marino, Kalifornien, und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz, Deutschland. Er ist ehemaliger Präsident der Historical Society of Southern California.

 

 



Publikationen

Schoenberg and Hollywood Modernism, Cambridge, UK 2016; »Immigration and Modernism: Arnold Schoenberg and the Los Angeles Émigrés«, in: Rocío G. Davis, Dorothea Fischer-Hornung, Johanna C. Kardux (eds.), Aesthetic Practices and Politics in Media, Music, and Art. Performing Migration, New York 2011, p.183–98; Musical Metropolis. Los Angeles and the Creation of a Music Culture, 18801940, New York 2004.



»Thoughtlines« Podcast with Kenneth Marcus

In this first episode of our second season of Thoughtlines we talk about how culture fights back with historian Professor Kenneth Marcus (he was Fulbright/IFK_Senior Fellow in fall 2021).

As a visiting fellow at CRASSH he’s been exploring what happens when music ‘goes there’ and tackles the horror and heartbreak of war. The ongoing conflict in Ukraine and its musical resistance, rapidly going viral on social media, is effectively his project in real time. But his focus on the epic pacifist works of Arnold Schoenberg, Hanns Eisler, and Benjamin Britten reminds us that music was shaping the global human rights imagination well before now.

 

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06 Dezember 2021
18:15
  • Lecture
IFK@Zoom
Kenneth Marcus

Composing about Concentration Camps. Hanns Eisler's »Deutsche Symphonie«

A study of Austrian composer Hanns Eisler’s »Deutsche Sinfonie« can help us understand how European artists responded to the atrocities of WWII concentration camps. As a cultural historian, Kenneth Marcus places this interdisciplinary study in historical context to examine why Eisler created this work and the significance that this work has for human rights today.

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