Margit Reiter
ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 1998 bis 30. Juni 1999

"Die Kinder der NS-Täter". Eine Generation zwischen kommunikativem und kulturellem Gedächtnis.



PROJEKTBESCHREIBUNG

Vor dem Hintergrund des spezifischen erinnerungspolitischen Kontextes in Österreich fragt Margit Reiter in ihrem Vortrag nach dem kollektiven Gedächtnis der NS Nachfolgegeneration. Anhand von ausgewählten literarischen und autobiographischen Auseinandersetzungen von "Kindern der Täter" mit ihren in den Nationalsozialismus involvierten Vätern und Müttern beleuchtet sie exemplarisch unterschiedliche Verarbeitungsformen der mehrfach gebrochenen "Erfahrung Nationalsozialismus" in dieser Generation. Dabei wird sie die jeweiligen (Gegen)Konzeptionen von Vergangenheit und Gegenwart kritisch hinterfragen.



CV

Mag. phil., geb. 1963, studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Salzburg und der Universität Wien; 1994-96 mehrmalige Forschungsaufenthalte in Israel; Dissertation zum Thema Die Österreichischen Linken und Israel (Abgabetermin Herbst 1998). Lehrbeauftragte an der Universität Salzburg.



Publikationen

u.a. "'ln unser aller Herzen brennt dieses Urteil'. Der Bad lschler 'Milch-Prozeß' von 1947 vor dem amerikanischen Militärgericht" in: Politische Affären und Skandale in Österreich. Von Mayerling bis Waldheim hg. von Michael Gehler und Hubert Siekinger (Thaur 1996), mit Helga Embacher: Gratwanderungen. Die Beziehungen zwischen Österreich und Israel im Schatten der Vergangenheit (Wien, Picus 1998).