Rüdiger Zill
ifk Research Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. März 2007 bis 30. Juni 2007

Stadtbeobachtungen: Von der Wahrnehmung des Ganzen in seinen Details



PROJEKTBESCHREIBUNG

Wien existiert nicht, auch nicht Paris, nicht Berlin oder New York. Oder besser: Es gibt diese Orte jeweils nur als "Stadt an sich", die all unseren individuellen Stadterfahrungen immer schon zugrunde liegen muss. Das ist anders als in kleinen Orten, die für ihre BewohnerInnen noch auf irgendeine Art intuitiv erfassbar sind. Irgendwann im Laufe des 18. und dann verstärkt mit der Industrialisierung und dem explosionsartigen Wachstum der Metropolen im 19. Jahrhundert wurden die Städte zu einem Wahrnehmungs- und Orientierungsproblem für ihre BewohnerInnen. Um dieses Problem zu lösen, entstand eine Art von Literatur, bei der textuelle und visuelle Strategien eng verzahnt waren. Man kann sie nach ihrem Gründungsbeispiel Tableaux nennen. Ihnen allen ist gemeinsam, Einheit durch Vielheit darstellen zu wollen. Herausragende Beispiele sind hierfür Louis Sébastien Merciers "Tableau de Paris" (1775



CV

Wissenschaftlicher Referent am Einstein Forum, Potsdam



Publikationen

U. a.: (gem. mit Udo Tietz und Thomas Schäfer, Hg.), Hinter den Spiegeln. Zur Philosophie Richard Rortys, Frankfurt/Main 2001; (Hg.), Gestalten des Mitgefühls (Schwerpunktthema von Berliner Debatte Initial, 1/2, Berlin 2006); (Hg.), Ganz Anders? Philosophie zwischen akademischem Jargon und Alltagssprache, Berlin 2006; Mitherausgeber der Reihe "Erbschaft unserer Zeit" in der edition suhrkamp.