Siegfried J. Schmidt
ifk Senior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2002 bis 31. Januar 2003

Kultur als Attraktor gesellschaftlichen Handelns



PROJEKTBESCHREIBUNG

Die Zielsetzung des Projektes besteht in der Ausarbeitung einer Konzeption von Kultur, die nicht auf der Ebene kultureller Phänomene ansetzt, sondern nach den generativen "Mechanismen" forscht, bei deren Anwendung solche Phänomene entstehen, die wir im Rahmen einer bestimmten Gesellschaft als kulturell einschätzen.
Die zentrale These lautet, daß Wirklichkeitsmodelle und Kulturprogramme einen sich selbst organisierenden Wirkungszusammenhang bilden, der aus dem Problemlösungshandeln der Gesellschaftsmitglieder resultiert und das individuelle wie soziale Handeln orientiert.
Die beiden Anwendungsfelder, die speziell bearbeitet werden sollen, sind die Pop- und die Unternehmenskultur. Bei der Pop-Kultur geht es um die Frage, wie sich Kulturprogramme aus- und entdifferenzieren und wie diese Prozesse wiederum im Rahmen von Beobachtungs- und Bewertungsprogrammen bearbeitet werden. Bei der Unternehmenskultur richtet sich das Augenmerk vor allem auf die Bewußtseinsfähigkeit sowie die Veränderbarkeit von Unternehmenskulturen. Diesen Problemen kommt in Zeiten wachsender Globalisierung eine immer stärkere Rolle zu, da Unternehmen wie Gesellschaften nicht mehr über nationale Merkmale definiert sind, sondern als global player notwendig multi- bzw. transkulturell operieren müssen.



CV

Professor für Kommunikationstheorie und Medienkultur, Universität Münster



Publikationen

U. a. Die Zähmung des Blicks. Konstruktivismus