Veronika Stachel
ifk Junior Fellow Abroad


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2023 bis 30. Juni 2024


Fellow Abroad

01. Juli 2024 bis 30. Juni 2025


Berlin und Paris

Die Gründungsgeschichte des Weltmuseums Wien



PROJEKTBESCHREIBUNG

Am 25. Mai 1928 wurde das Museum für Völkerkunde in Wien (heute: Weltmuseum Wien) feierlich eröffnet. Vorangegangen waren jahrzehntelange Debatten über die Präsentation der ethnografischen Sammlungen in österreichischem Besitz, sowie den Zweck und die Ausrichtung eines ethnologischen Museums. In den 1920er-Jahren verhärteten sich die Fronten in der Frage, welchen Stellenwert ostasiatische Kunst im neuen Museum einnehmen sollte. Neben den wissenschaftlichen Streitpunkten wirkten politisch-ideologische Gruppierungen und der immer öffentlicher werdende Antisemitismus auf die Konflikte ein.

Im Dissertationsprojekt Die Gründungsgeschichte des Weltmuseums Wien werden diese Auseinandersetzungen erstmals untersucht und die wissenschaftlichen, politischen und persönlichen Netzwerke identifiziert. Die Arbeit leistet somit einen Beitrag zur Frühgeschichte der Kulturanthropologie.



CV

Veronika Stachel ist Doktorandin am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. In ihrer Diplomarbeit widmet sie sich der Aufarbeitung der Geschichte der Völkerkunde zur NS-Zeit mit einer Biografie des österreichischen Universitätsprofessors Josef Haekel. Ihre Forschungsinteressen gelten der Wissenschaftsgeschichte, insbesondere der Frühgeschichte der Ethnografie und Kulturanthropologie.



Publikationen

»Ein Parteibuch für die Karriere? Josef Haekel in der NS-Zeit«, in: Andre Gingrich and Peter Rohrbacher (eds.), Völkerkunde zur NS-Zeit aus Wien (1938–1945): Institutionen, Biographien und Praktiken in Netzwerken, Vienna 2021, 471–492

29 April 2024
18:15
  • Lecture
Veronika Stachel

Museum der Konflikte. Die Gründung des Museums für Völkerkunde in Wien

Wie kam es dazu, dass am 25. Mai 1928 das Museum für Völkerkunde in Wien eröffnet wurde? Die ethnografischen Sammlungen in österreichischem Besitz waren ab 1876 Teil des Naturhistorischen Museums. Der Vortrag widmet sich den unterschiedlichen Museumskonzepten und den Konflikten rund um die Gründung des heute als Weltmuseum Wien bekannten Hauses.

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