Wolfgang Trimmel
ifk Junior Fellow


Zeitraum des Fellowships:
01. Oktober 2016 bis 30. Juni 2017

Jenseits von Orient und Okzident. Interkulturelle Selbstübersetzungen aus dem Arabischen ins Englische



PROJEKTBESCHREIBUNG

Anhand von Beispielen aus der modernen arabischen Literatur befasst sich dieses Dissertationsprojekt mit der Rolle von Selbstübersetzungen aus dem Arabischen ins Englische. Aufbauend auf neuesten Ansätzen der Translationswissenschaft wird die Selbstübersetzung als kulturelle Praxis verstanden, die vor dem Hintergrund spezifischer politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen stattfindet. Darüber hinaus erlaubt die Beschäftigung mit literarischer Selbstübersetzung, binäre Kategorien wie Ursprungs- und Zielsprache, Ausgangs- und Zielkultur sowie Original und Übersetzung infrage zu stellen. Die literarische Selbstübersetzung wird in den Kontext der Orientalismus-Debatte eingebettet und als Möglichkeit präsentiert, über das konstruierte Gegensatzpaar von „Orient versus Okzident“ hinauszugehen. Stattdessen soll der Fokus auf den Schnittstellen zwischen den Kulturräumen liegen und der dritte Raum, den die Autorinnen und Autoren mit ihrem Werk konstituieren, untersucht werden.



CV

Wolfgang Trimmel studierte Arabistik sowie Geschichte mit Schwerpunkt Globalgeschichte an der Universität Wien. 2012/13 verbrachte er ein Auslandsjahr in Marokko und Frankreich. Im Sommer 2015 schloss er sein Masterstudium Arabistik mit einer Arbeit zur Rezeption der Syrienkrise in der aktuellen syrischen Literatur ab. Seine Abschlussarbeit in Globalgeschichte befasst sich mit dem Thema des Alawitenstaates im Syrien der französischen Mandatszeit. Im Zusammenhang damit absolvierte Wolfgang Trimmel auch einen Forschungsaufenthalt an den französischen Archives diplomatiques in Nantes. Seit 2016 ist er Doktorand am Institut für Orientalistik der Universität Wien, wo er außerdem als Lektor unterrichtet.



Publikationen

(u. a.): „Geula Elimelekh, Arabic Prison Literature. Resistance, Torture, Alienation and Freedom“, Wiesbaden 2014 (Studies in Arabic Language and Literature, vol. 8), in: Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes 106. [erscheint in Kürze]; „Saudi-Arabien. Ein geographischer Überblick“, in: Stephan Procházka (Hg.), Unterwegs in Saudi-Arabien. Historische, gesellschaftliche und kulturwissenschaftliche Hintergründe, Wien 2015, S. 37–53.

"Les autotraductions dans la littérature arabe contemporaine. L'exemple de Sinan Antoon, auteur de Wahdaha shajarat ar-rumman (The Corpse Washer)"

IFK_Junior Fellow abroad Wolfgang Trimmel stellt am 21. November 2017 an seinem Gastinstitut in Rabat (Centre Jacques Berque) sein Dissertationsprojekt vor: "Les autotraductions dans la littérature arabe contemporaine. L'exemple de Sinan Antoon, auteur de Wahdaha shajarat ar-rumman (The Corpse Washer)".

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26 Juni 2017
18:15
  • Lecture
IFK
Wolfgang Trimmel

DER AUTOR ALS ÜBERSETZER. „THE CORPSE WASHER“ — EIN IRAKISCH-AMERIKANISCHER ROMAN

In seinem im Jahr 2010 erschienenen Roman „Waḥdahā šaǧarat ar-rummān“ thematisiert der irakisch-amerikanische Autor Sinan Antoon eine von Krieg und Gewalt zerrüttete Gesellschaft. Drei Jahre später veröffentlicht der Autor die englische Version „The Corpse Washer“ und macht den Roman einem internationalen Publikum zugänglich.

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