15 Januar 2024
  • Lecture
ifk & ifk@Zoom

Anthropologische Fotografie als Verflechtungsgeschichte

18:15

 

»… wie kann man aber in den afrikanischen und anderen Kolonien Absatzgebiete suchen und schaffen wollen, ohne über Natur und Art der Eingeborenen auf das Genaueste unterrichtet zu sein! Wissen ist Macht.« (Felix von Luschan, 1906)

Bereits im langen 19. Jahrhundert wurden das Sichern, Erfassen, Beobachten und Vergleichen der Forschungsobjekte anhand des fotografischen Mediums zu den wichtigen Bestandteilen der anthropologischen Wissensproduktion. Unzählig viele anthropologische Fotos sind in vielen Orten der Welt entstanden – auch in Japan. Der Vortrag geht der Geschichte anthropologischer Fotografie in dieser Zeit nach.

Dabei liegt das besondere Augenmerk auf Japan: Das Land, einst ein Forschungsgegenstand der westlichen Anthropologen, wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts selbst zu einem Akteur in der Anthropologie und erlangte die Macht, Bilder und Wissen über »die Anderen« wie Taiwan und Korea zu produzieren. Ausgehend von einer Fotoreihe, untersucht der Vortrag die Verflechtungsgeschichten der wissenschaftlichen Fotografie, der kolonial-wissenschaftlichen Praxis und Ideen zwischen den kolonialen Mächten.

Jeehye Kim studierte Fotografie, Geschichte und Kunstgeschichte in Korea und Berlin. Sie interessiert sich für wissenschaftliche Bilder, Fotografie, transkulturelle Kunstgeschichte und postkoloniale Theorie.

 

DER VORTRAG FINDET HYBRID STATT.

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