Temporäre Jahrmärkte erfreuen sich vor allem im ländlichen Raum bis heute großer Beliebtheit. Der Berufsstand der fahrenden Schausteller*innen, die dort für die begehrten Erlebnisse sorgen, ist in Österreich allerdings kaum erforscht. Was macht das Erlebnis Jahrmarkt weiterhin so anziehend, und wie leb(t)en und arbeite(te)n die Schausteller*innen?
Seit Generationen bespielen fahrende Schausteller*innen in Familienunternehmen temporäre Jahrmärkte in Österreich mit ihren Attraktionen, wie Karussellen, Autoskcootern, und Ähnlichem. Der Vortrag erzählt von ihrer mobilen Lebens- und Arbeitspraxis und ihrem kulturellen Feld, dem Jahrmarkt seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die transdisziplinäre Ph.D.-Forschung geht dabei von der erfahrungsgeschichtlichen Perspektive der fahrenden Schausteller*innen aus und stützt sich auf künstlerische und ethnografische Methoden, um ihre aktuellen Lebens- und Arbeitsbedingungen zu dokumentieren. Dank des Privatarchivs einer oberösterreichischen Schausteller*innen-Familie und der Quellenanalyse der darin enthaltenen visuellen (Selbst-)Zeugnisse wird es möglich, die Historie, Bedeutung und Bedingungen der mobilen Praxis dieses ambulanten Unterhaltungsgewerbes exemplarisch zu rekonstruieren und entlang dessen auch die (medialen) Veränderungen am populären Jahrmarkt nachzuvollziehen.
Unter folgendem Link können Sie die Kurzdokumentation »FAHREN« von Veronika Barnaš (2020, 30min) ansehen!
(Frei zugänglich bis 10.01.2023)
Veronika Barnaš arbeitet seit dem Abschluss ihres Studiums (MA raum&designstrategien, Kunstuniversität Linz) als freie Künstlerin und Kuratorin in Wien. Von 2012 bis 2020 war sie Universitätsassistentin und Lektorin an der Kunstuniversität Linz. In ihrer künstlerisch-wissenschaftlichen Praxis arbeitet sie in unterschiedlichen Medien und Genres (Film, Mapping, Theater, Ausstellungen) an der Darstellung von räumlichen, historischen und biografischen Zusammenhängen. Die Forschungsthemen beziehen sich - an Beispielen verschiedener Protagonist*innen - auf Migrationsbewegungen von der NS-Zeit bis heute, über Exilliteratur und Erinnerungskultur bis zu Stadtgeschichte. Der Dokumentarfilm FAHREN (2020, 30 Minuten) ist Teil des Doktorats. Veronika Barnaš ist derzeit IFK_Junior Fellow abroad.
DER VORTRAG FINDET HYBRID STATT.
Für die Teilnahme via Zoom ist lediglich eine Anmeldung zum Meeting mit Namen und E-Mailadresse notwendig. Um sich anzumelden, klicken Sie bitte >>HIER<<. Den Zoom-Link erhalten Sie unmittelbar im Anschluss per E-Mail zugeschickt.
Für die Teilnahme in Präsenz ist eine Anmeldung per E-Mail an registration@ifk.ac.at und das Tragen einer FFP2-Maske notwendig. Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist begrenzt.
Weiterführende Links: https://topos.orf.at/jahrmaerkte104 und https://oe1.orf.at/programm/20221221/702375/Jahrmaerkte-Chiffriergeraet
Ort: IFK; IFK@Zoom
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