Von der »Kritischen Universität« zur »Volksuniversität«, von der »Walduniversität« zur »F.I.U. Free International University« – Gegenhochschulen auszurufen war eine imaginative Praxis zwischen Wissenschaft, Kunst und Politik, die sich seit den 1960er-Jahren in vielerlei Kontexten großer Beliebtheit erfreute.
Einen wesentlichen Anstoß für das Florieren von Gegenhochschulen gab die Studierendenbewegung in den USA, deren Akteur*innen »freie« oder »kritische« Schulen, Colleges und Universitäten ins Leben riefen. In der Bundesrepublik und anderen europäischen Ländern manifestierte sich die Praxis etwa in den »kritischen« und »freien« Universitäten der Studierendenbewegung, in feministischen, ökologischen und kapitalismuskritischen Projekten. Auch an den Kunsthochschulen und in Kunstprojekten wurde die Aktionsform aufgegriffen. Die im Zuge dessen etablierten Repertoires stehen bis in die Gegenwart zur Verfügung, um Wissensansprüche zu artikulieren und bildungsbezogene Reformvorschläge zu entfalten. Dieser Vortrag erschließt historische Variationsbreiten der Praxis und legt dar, wie diese einen Schwebezustand zwischen utopischem Entwurf, fiktiver Institution und erlebbarem Ort präfigurativer Politik konstituierte.
Susanne Schregel ist Geschichtswissenschaftlerin. Sie forscht zur Wissenschafts- und Wissensgeschichte, zur Geschichte des Politischen, der Geschichte sozialer Bewegungen und der Geschichte der Intelligenz und Begabung. Sie ist derzeit IFK_Research Fellow.
DER VORTRAG FINDET HYBRID STATT.
Für die Teilnahme via Zoom ist lediglich eine Anmeldung zum Meeting mit Namen und E-Mailadresse notwendig. Um sich anzumelden, klicken Sie bitte >>HIER<<. Den Zoom-Link erhalten Sie unmittelbar im Anschluss per E-Mail zugeschickt.
Um Anmeldung zur Teilnahme in Präsenz wird gebeten. Dazu senden Sie uns bitte eine E-Mail an registration@ifk.ac.at. Die Anzahl der Präsenzplätze ist aus Platzgründen begrenzt.
Ort: IFK & IFK@Zoom
Zurück