Wie kam es dazu, dass am 25. Mai 1928 das Museum für Völkerkunde in Wien eröffnet wurde? Die ethnografischen Sammlungen in österreichischem Besitz waren ab 1876 Teil des Naturhistorischen Museums. Doch akuter Raummangel führte rasch zu unterschiedlichen neuen Plänen, wie sie von dort wieder ausgegliedert werden könnten. 1925 wurde die Gründung eines Kulturhistorischen Museums beschlossen. Darin sollte eine kulturvergleichende Darstellung der Menschheitsgeschichte präsentiert werden. Zahlreiche fachliche, politische und persönliche Auseinandersetzungen führten dazu, dass die Übersiedlungsarbeiten nicht vorankamen. Man war sich uneinig über den Inhalt und die Ausrichtung des Museums. Die Fronten verhärteten sich in der Frage, welchen Stellenwert ostasiatische Kunst im neuen Museum einnehmen sollte. 1927 kam es dann zu einer Kehrtwende: Das Ministerium für Unterricht bestimmte nun, dass statt eines Kulturhistorischen Museums ein Museum für Völkerkunde eröffnet werden sollte. Dieser Plan wurde zügig umgesetzt, die Auseinandersetzungen waren damit aber bei Weitem nicht beendet. Der Vortrag widmet sich den unterschiedlichen Museumskonzepten und den Konflikten rund um die Gründung des heute als Weltmuseum Wien bekannten Hauses.
Veronika Stachels Diplomarbeit befasste sich mit der Geschichte der Völkerkunde zur NS-Zeit. Ihr Forschungsinteresse gilt der Wissenschaftsgeschichte, insbesondere der Frühgeschichte von Ethnografie und Kulturanthropologie.
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