13 Dezember 2021
  • Lecture
IFK; IFK@Zoom

Remittances als Übersetzung. Wie transnationale Migration die Herkunftsorte verändert

18:15
Mitbringsel aus Österreich, Stadt Uşak 2018, Fotografie von Claudius Ströhle

 

Wenn Menschen migrieren und andernorts Geld verdienen, teilen sie ihren Lohn oftmals mit ihrer Familie im Herkunftsort. Diese sogenannten Remittances haben vielfältige Effekte auf die handelnden Menschen und involvierten Regionen. Welche Rolle spielen die Transfers im Kontext der Arbeitsmigration zwischen Österreich und der Türkei?

 

Remittances sind ein zentraler Bestandteil der globalen Ökonomie und Ausdruck von transnationalen Migrationsdynamiken. 2019 sendeten Migrant*innen weltweit über 700 Milliarden Dollar an ihre Familien und Bekannten in den Herkunftsorten – mit umfassenden Auswirkungen auf die involvierten Menschen und Regionen. Im Vortrag diskutiert Claudius Ströhle die Effekte, Funktionen und Bedeutungen von Remittances im Zuge der Arbeitsmigration zwischen Österreich und der Türkei von den 1960er-Jahren bis heute. Remittances werden dabei als transnationale Praxis der Partizipation und Zugehörigkeit verstanden, als eine Übersetzungsleistung, welche soziale Beziehungen aufrechterhält und sozialen Wandel auslöst. Anhand von Beispielen einer dreijährigen ethnografischen Feldforschung im Stubaital (Österreich) und der Provinz Uşak (Türkei) gibt der Vortrag überraschende, vielschichtige und tiefe Einsichten in die Geschichte und Gegenwart von Migration aus der Perspektive der handelnden Akteur*innen.

 

Claudius Ströhle ist Doktorand am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie an der Universität Innsbruck und Kollegiat am Doktoratskolleg »Dynamiken von Ungleichheit und Differenz im Zeitalter der Globalisierung«. Seine Forschungsinteressen umfassen transnationale Migration, Remittances, ökonomische Anthropologie, materielle Kultur und ethnografische  Forschungsmethoden. Derzeit ist er IFK_Junior Fellow.

 

 

DER VORTRAG FINDET HYBRID STATT.

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