31 Mai 2021
  • Lecture
IFK@Zoom

Rhythmus. Über Zeit und Zeitbewusstsein in Literatur und Kunst um 1900. West – Ost

18:15 - 20:00

 

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„Rhythmus“ galt um 1900 als Grundbegriff der Künste. Der aus der Antike entlehnte Begriff verbindet sich um 1900 aber mit einem auch außereuropäischen Rhythmusdenken, insbesondere mit fernöstlichen Konzepten von Zeit. Diese fanden in der deutschsprachigen Dichtung einen bislang wenig erforschten Niederschlag.

Der Vortrag greift die um 1900 verbreitete Denkfigur des Rhythmus auf, die zu dieser Zeit als zeitlicher Erfahrungsmodus von Texten und Bildern diskutiert wird. Weniger beachtet wurde bislang, dass die Rede von Rhythmen in Europa um 1900 auch außereuropäische Einflüsse aufweist, insbesondere fernöstliche. Der Vortrag zeichnet diese Entwicklung wissensgeschichtlich nach und zeigt zugleich an ausgewählten literarischen Texten der deutschen und österreichischen Moderne, wie Autoren die Anfänge eines kulturübergreifenden Zeitdenkens für die ästhetische Darstellung zu nutzen wussten. Darüber hinaus fragt der Vortrag nach einer heute sinnvollen Rede von Rhythmen in den Künsten.

 

Boris Roman Gibhardt ist seit 2015 Privatdozent für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Deutsche Philologie an der Freien Universität Berlin. Seit 2019 ist er außerdem Kurator für Dichternachlässe, Literaturwissenschaft und kustodische Sammlungen des Goethe-Nationalmuseums bei der Klassik Stiftung Weimar. Zuletzt war er Fellow an der Harvard University und an der Stanford University. Derzeit ist er IFK_Senior Fellow.

 
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